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Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität

Missionen

  • multidisziplinäre Vernetzung und integrative Beförderung des Nachhaltigkeitsgedanken sowie des Desiderats der Transformativen Bildung an der PPH Burgenland​
  • Einsatz der kritisch-emanzipatorischen Bildung als subjektzentrierter Möglichkeitsraum in einer zunehmend komplexen und unübersichtlichen Welt (deiktisch  & nicht deontisch)​
  • Anregung, gegenwärtig dominierende Paradigmen globalwirtschaftlicher Wachstums- und Verwertungslogiken  aus der Sichtweise unterschiedlicher Interessenslagen sowie der eigenen Betroffenheit zu reflektiert und bei Bedarf alternativ zu denken und zu leben​
  • Stärkung der Global Citizenship Education und der Politischen Bildung​

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eines der zentralen Themen des 21. Jahrhunderts. Sie eröffnet allen Menschen die Chance zur Aneignung von Wissen, Werten und Kompetenzen, um informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine bestandsfähige Wirtschaft und eine gerechte Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln sowie dabei die kulturelle Vielfalt zu respektieren (Weltaktionsprogramm BNE der UNESCO).

Die PPH Burgenland ist stolz darauf, ein international vernetztes Kompetenzzentrum im Bereich der zukunftsfähigen Aus- und Weiterbildung von Lehrern und Lehrerinnen der Primar- und Sekundarstufe zu sein. Entsprechend erkennen wir BNE als einen lebenslangen, integrativen Lernprozess, durch den eine ganzheitliche und transformative Bildung gefördert werden soll. Lernanlässe und -umgebungen werden lebenswelt- und handlungsorientiert erfahrbar gemacht und Lernende erkennen dadurch ihre gegenwärtige und zukünftige Lebenswelt als potentiell veränderbar. Aktuell sind in diesem Kontext globale Megatrends (z. B. Urbanisierung, Individualisierung, Digitalisierung) oder konkrete Ereignisse (z. B. Gesundheitskrisen, Wirtschaftskrisen, Kriege oder Innovation) zu berücksichtigen.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen geht es darum, durch kritisch-emanzipatorische Bildung zur nachhaltigen Entwicklung einen subjektzentrierten Möglichkeitsraum zu schaffen, in dem gegenwärtig dominierende Paradigmen globalwirtschaftlicher Wachstums- und Verwertungslogiken aus der Sichtweise unterschiedlicher Interessenslagen sowie der eigenen Betroffenheit reflektiert und alternativ gedacht werden können. Nachhaltigkeit stellt entsprechend kein normatives, geschlossenes Konzept dar, sondern das ergebnisoffene Handlungsfeld einer zeit-, situations-, und wissensabhängigen Ausgestaltung einer tragfähigen gemeinsamen Zukunft. Das Konzept der transformativen Bildung ist hierbei zentral. Ihr primäres Ziel ist es, Orientierung für pädagogisches Handeln zu bieten und Bildungsprozesse so zu gestalten, dass sie zu einer nachhaltigen planetaren Entwicklung beitragen können. Konkret impliziert dies folgende Leitideen (Schreiber & Nöthen 2023):

  • Transformative Bildung orientiert sich problemorientiert an der gegenwärtigen und zukünftigen Lebenswelt (junger) Menschen. Sie ist reflexiv, da sie ein Bewusstsein für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf unterschiedlichen Eben befördert. Ihr Ziel ist es, auf eine gerechte und zukunftsfähige Umgestaltung dieser Verhältnisse hinzuwirken.
  • Transformative Bildung orientiert sich an einem emanzipatorischen Bildungsverständnis. Sie möchte nicht nur zur kritischen Analyse des Status quo beitragen, sondern Menschen dazu befähigen, gegenüber Unterdrückung und zerstörerischen Prozessen auch selbstbestimmt handlungsfähig zu werden.
  • Transformative Bildung setzt sich für eine dialogische Diskussionskultur ein, die eine kollektive Bildungsarbeit ermöglichen soll. Es geht darum, Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven und Bereichen zusammenzubringen und gemeinsam Lösungsansätze für wahrgenommene Herausforderungen zu entwerfen / umzusetzen.
  • Transformative Bildung ist kein Masterplan oder Kochrezept, welches zur Gestaltung einer besseren Welt anleitet. Sie ist vielmehr ein zukunftsfähiges und problemorientiertes Bildungsgeschehen, das jene Kompetenzen und Bereitschaften entwickelt, die es braucht, um Unterricht und Welt zu einem demokratischen Handlungsfeld zu machen, an dessen Gestaltung alle wirkmächtig teilnehmen können.      

Transformative Bildung / BNE ist kollektive Querschnittsmaterie an der PPH Burgenland. Ausgangspunkte sind zentrale Schlüsselprobleme der Gegenwart in ihren sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Dimensionen. Welche Lernarrangements sind notwendig, um sie besser einordnen, begreifen und bewältigen zu können? Mit welchen Partnerinstitutionen können wir diesbezülich kooperieren? Wie können wir die Öffentlichkeit mit ins Boot holen? Wie kann aus fachlicher, fächerübergreifender und überfachlicher Sicht an der PH zu diesen Zielen beigetragen werden? Nachfolgend werden erste aktuelle Beispiele genannt:

  • Problemzentrierte Forschung der Studierenden und Lehrenden

u.a. Master Forschungsseminar in Kooperation mit dem Naturpark Rosalia-Kogelberg der Studierenden des Faches GW​

  • Problemzentrierter Fokus in der Lehre

u.a. Forschendes Lernen zum gesellschaftlichen und naturräumlichen Wandel in Kooperation PPH, Öffentlichkeit & Schule

u.a. Projekt Nature Peers in Kooperation mit Schüler: innen des Pannoneums und Studierenden der PPH Burgenland​

u.a. Exkursion Kaunertal zum Thema Umwelterhalt und Klimawandel für Geographen und Geographinnen im Lehramt BEd.

  • Förderung eines dialogischen und kollektiven Bildungsverständnisses über die Hochschule hinaus

u.a. Weltklimaspiel und anschließende Sciencetalks in Kooperation mit Expert:innen, Studierenden und Schüler: innen, in denen gemeinsam konkrete Problemstellungen thematisiert und in Angriff genommen werden können​

  • Förderung und Kommunikation einer wertschätzenden & familienfreundlichen Hochschulkultur

u.a. Beförderung ökosozialer Nachhaltigkeit mit dem Ziel Beziehungsqualität als wesentliche Ressource zukunftsfähiger Gesellschaftsentwicklung zu sehen (Schnittstelle zum Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung)

 

HS-Prof. Mag. Dr. Felix Bergmeister

Leitung Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität

  • Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität
  • Institut für Ausbildung

Mag. (FH) Gabriele Klampfer-Heider

  • Institut für Fort- und Weiterbildung
  • Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität

HS-Prof. Dr. Sabine Kraushaar

  • Institut für Ausbildung
  • Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität

Angelika Mayer, BEd MSc

  • Institut für Ausbildung
  • Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität

Mag. Susanne Reimann

  • Institut für Ausbildung

Martina Szondi, BEd

  • Institut für Fort- und Weiterbildung
  • Zentrum für Nachhaltigkeit, Gender und Diversität