Bildung der Zukunft: Tagung in Klagenfurt vereint Sprache, Sachunterricht und KI
Die von den beiden bundesweiten Zentren SU:AT (Forschungs- und Kompetenzzentrum Sachunterricht) und BIMM (Zentrum Sprachliche Bildung im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit) organisierte Tagung „Sachunterricht, Sprache, KI“ markierte einen Meilenstein in der österreichischen Bildungslandschaft. Erstmals fand eine Tagung statt, die gezielt die Verbindung von Fach und Sprache unter Berücksichtigung neuer Technologien in den Mittelpunkt stellte.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen mit Bezugnahme auf den neuen Lehrplan der Volksschule. Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie die Kompetenzprofile für die Ausbildung von Lehrkräften im Sachunterricht und in der sprachlichen Bildung so gestaltet werden können, dass sie die Vernetzung fachlicher und sprachlicher Kompetenzen explizit und effizient verankern. Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit, um die Herausforderungen eines zukunftsorientierten Unterrichts zu meistern.
Die Impulsvorträge von Univ.-Prof. Dr. Markus Peschel (Universität des Saarlandes, D), Dr.in Tülay Altun (Universität Paderborn, D) und Dr.in Gerda Kysela-Schiemer (PH Kärnten) beleuchteten die Verknüpfungen zwischen Sprache, Sachunterricht und Künstlicher Intelligenz. Sie warfen Fragen zur Relevanz der sprachlichen und digitalen Bildung für den Sachunterricht auf.
In sechs Workshops und Plenarsitzungen arbeiteten die Teilnehmenden intensiv an den gemeinsamen Bildungsanliegen. Dabei wurden wertvolle Erkenntnisse zur Entwicklung von Kompetenzprofilen für die Lehramtsausbildung gewonnen sowie Möglichkeiten der fächerübergreifenden Zusammenarbeit diskutiert.
Sprache als Schlüssel zum Lernen
Einigkeit herrschte darüber, dass Sprache der Schlüssel zum Lernen ist. Die Tagung zeigte auf, wie wichtig es ist, fachbezogene Lernangebote für alle Schüler:innen sprachlich gezielt zu unterstützen und Lehrkräfte entsprechend auszubilden.
KI als Werkzeug und Herausforderung
Die Rolle von KI als Werkzeug im Unterricht war ein zentraler Themenschwerpunkt. Die Teilnehmenden diskutierten die Potenziale von KI-Tools und betonten die Notwendigkeit einer ethischen und pädagogischen Begleitung.
Die Tagung verdeutlichte, dass die Verbindung von sprachlichen und fachlichen Kompetenzen für eine erfolgreiche Bildung unerlässlich ist. Die Teilnehmenden verließen die Veranstaltung mit einer gemeinsamen Vision: eine Schule, in der Sprache und Fachinhalte Hand in Hand gehen und KI als Werkzeug zur Förderung von Lernen und Entwicklung genutzt, aber auch kritisch reflektiert wird.
Die Tagung war ein wichtiger Schritt zu einer zukunftsorientierten Pädagogik. Die Ergebnisse werden in die Weiterentwicklung der Lehrkräfteausbildung einfließen.